This text is only available in German.
Chingu ist ein sechswöchiges Programm für (angehende) Webentwickler*innen. Die Teilnehmenden bauen ein Projekt entsprechend ihres Wissensstandes in einem Team oder alleine (Solo Path). Ziel ist es, die eigenen Fähigkeiten und Soft Skills auszubauen, die im Beruf eines Softwareentwicklers wichtig sind.
Im Sommer 2019 arbeitete ich gerade an dem Javascript-Zertifikat von freeCodeCamp und suchte nach einer Möglichkeit, meine Kenntnisse einzusetzen und zu vertiefen. Die Chingu Challenge bot mir einen zeitlichen Rahmen, feste Aufgabenstellungen und die Möglichkeit, mein Portfolio zu erweitern. Ich bewarb mich für Tier 1 der Voyage 10 und wurde angenommen. Tier 1 ist der niedrigste Level, bei dem mit Kenntnissen in HTML, CSS und Basic JavaScript eine Landing Page realisiert werden sollte. Diese konnte entweder nachgebaut oder selbst designed werden.
Die Pre-Work-Session
Vor dem eigentlichen Projekt absolvierten die Teilnehmenden eine sogenannte Pre-Work-Session. Sie begann am 14. Juni 2019. Abgabe war spätestens am 25. Juni 2019.Aufgabe war es, innerhalb von 11 Tagen eine vorgegebene Landing Page nachzubauen. So konnte man sich auf die eigentliche Voyage vorbereiten und mit der eigenen Kohorte und den Tools (wie Discord und Git) warm werden.
Hausaufgabe: Code Challenge
Im Vorfeld bekamen die Teilnehmenden als Hausaufgabe ein Kata von Code Wars: String ends with? um sicherzustellen, dass alle ein gewisses Minimum an Können besaßen.
// Complete the solution so that it returns true if the first argument(string) passed in ends with the 2nd argument (also a string).
// Examples:
solution('abc', 'bc') // returns true
solution('abc', 'd') // returns false
Meine Lösung sah so aus:
function solution(str, ending){
var regex = new RegExp(ending + "$", 'gi');
return regex.test(str);
}
Der Website-Klon
Ich entschied mich dazu, das Design mobile-first aufzubauen, auch wenn es keine Bedingung war. Das Grundgerüst war schnell geschrieben. Aber ich unterschätzte, wie viel CSS ich schreiben musste, und wechselte kurz darauf zu SASS, weil ich es mir zu unübersichtlich wurde.
Schwierig wurde es dann, als JavaScript zum Einsatz kommen sollte. Grundkenntnisse zu besitzen heißt nicht, dass man etwas auch in der Praxis umsetzen kann, und ich brauchte verhältnismäßig lange für diesen Teil. Schließlich habe ich es geschafft, und auch, wenn die Browser-Kompatibilität nicht einwandfrei war (👀 IE9), war ich sehr stolz auf mich.
Ein paar Tage nach der Abgabe bekam ich dann die Zusage, dass ich an der Voyage teilnehmen durfte.
Die eigentliche Voyage
Die eigentliche Voyage begann am 01. Juli 2019 und dauerte 6 Wochen. Da in dieser Zeit die Sommerferien begannen und wir Urlaub geplant hatten, entschied mich für ein Solo Projekt, um zeitlich flexibler zu sein.
Zunächst skizzierte ich grob aus, welches Thema ich mir vorstellte. Bei der Recherche nach Landing Pages landete ich auf der Website von Within , der Leadership community for womxn in design, die regelmäßig Retreats für ihre Mitglieder anbietet. Das Thema gefiel mir so gut, dass ich kurzerhand beschloss, eine Landing Page für ein ähnliches Event zu designen.
Ich nahm mir Zeit für den Design-Prozess, um später genaue Vorgaben für Farben und Größen zu haben. Ich legte Stimmungsboards an, suchte nach Stock Photos und entschied mich für ein Farbschema. Ich schrieb auf, welche Sections und Inhalte die Landing Page haben sollte, und kam dann zum visuellen Design.
Die gründliche Vorbereitung zahlte sich aus, die Landing Page hatte ich dann relativ schnell erstellt. Für den Timer und die Galerie blieben mir allerdings keine Zeit mehr.
Das Ergebnis
Die Landing Page könnt ihr euch hier ansehen: https://melme12.github.io/chingu/ .
Und wer es genau wissen will, findet das Projekt hier auf GitHub: https://github.com/chingu-voyages/v10-solo-melme12 .
Wer sich die anderen Projekte der Chingu Voyage 10 gerne ansehen möchte, findet hier eine Übersicht: Chingu Mini Project Showcase .
Was ich gelernt habe
Zunächst muss ich sagen, dass ich heute, zwei Jahre später, immer noch stolz auf das bin, was ich in dieser Voyage geschafft habe, auch wenn ich heute einiges anders machen würde, wie bessere alt-Texte zuschreiben oder inklusivere Sprache zu nutzen.
Aber was habe ich aus dieser Chingu Challenge gelernt?
- Zum einen habe ich natürlich Hardskills erworben: Kenntnisse und Fähigkeiten in Sachen JavaScript und DOM-Manipulation. Einen besseren Einsatz von GitHub.
- An meinem Zeitmanagement zu arbeiten: Im Nachhinhein kann ich sagen, dass ich zu viel Zeit in das Design steckte, die mir am Schluss für andere Features (Timer und Galerie) fehlte.
- Die Pre-Work-Session hat mir gezeigt, wie anders die Arbeit an einer Website ist, deren Design nicht in deiner eigenen Verantwortung liegt, und wo man nicht einfach Dinge weglassen oder on the Go ändern kann. Ich tendiere zum Beispiel dazu, Elemente möglichst einfach und fluide zu positionieren. Dieses Mal musste ich auch durch die (für mich) komplizierten Konstruktionen durch. Oder diese schreckliche schwarze Box, die sich beim Klick auf das Teilen-Icon öffnet: Warum? Wer hat sich das ausgedacht? Aber ich musste es nachbauen.
Fun fact: 2019/2020 nahm ich an einer Weiterbildung zur Projektmanagerin teil, inklusive GPM-Zertifizierung (IPMA Level D). Im Zuge der Zertifizierung schrieb ich einen fiktiven Projekteport für ein von codi 2020! inspiriertes Event.
Credits
- Fotos in absteigender Reihenfolge: Simon Berger , Unbekannt , Christina Morillo , Julien Lanoy , Ferhat Deniz Fors
- Logos: Acme Logos